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(7.7.2015)
Methylethanolamine
Irritative Wirkung auf Haut und Atemwege, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
2-Methylethanolamin (syn.: N-Methylethanolamin, NMEA) ist sowohl ein einwertiger, primärer Alkohol als auch ein sekundäres Amin und stellt einen bifunktionalen Synthesebaustein für eine Vielzahl von Folgeprodukten dar. Es wird u.a. in wasser- und lösemittelbasierten Anstrichen und Beschichtungen als Lösungsvermittler für andere Komponenten, wie z. B. Pigmente und als Stabilisator eingesetzt oder spielt als Baustein für die Synthese von Pflanzenschutz- und Arzneimitteln eine Rolle.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Methylethanolamine (INCI). Funktion: puffernd
Allergologie (Relevanz)
Im Tierversuch wirkte unverdünntes Methylaminoethano nach 24 Std. nur schwach reizend. In einer neueren Testung wirkten 0,5 ml reines Methylaminoethanol unter okklusiven Bedingungen nach 3 Min. Einwirkung nur schwach reizend, ab 1 Std. stark reizend bis ätzend (Ekchymose, Nekrose, später Desquamation, Schorfbildung). Zudem konnte in einem Tierversuch auch ein hautsensibilisierendes Potenzial belegt werden. Kontaktallergische Reaktionen sind jedoch nicht bekannt oder beschrieben. Bei inhalativer Exposition kann es zu einer starken Reizwirkung der Dämpfe auf die Schleimhäute des Atemtraktes kommen. Bei massiver Exposition kann die Lunge geschädigt werden ( toxisches Ödem).
Literatur
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwhttp://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/018020.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
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