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(4.7.2015)
Malven
(potenzielle) Typ IV-Kontaktallergene
Vorkommen und Beschreibung
Die Malven (Malva) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet. Manche Malven-Arten werden aufgrund ihres Aromas für Kosmetikartikel verwendet oder als Malvenblütentee genutzt. Sorten einiger Malven-Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Die Moschus-Malve (Malva moschata) ist in Europa verbreitet und blüht zwischen Juni und Oktober. Sie ist eine alte Heilpflanze. Die Wilde Malve (Malva sylvestris) zählt zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen und wurde bereits in der Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut. Ursprünglich kommt Wilde malve aus Asien und Südeuropa und heute in in ganz Süd- und Mitteleuropa weit verbreitet. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und September. In der Pflanzenheilkunde werden meist Blätter und Blüten verwendet. Wirksame Bestandteile der Blätter sind in erster Linie Schleimstoffe, in geringerer Menge enthalten sie auch Flavonoide. Die Blüten enthalten zudem Anthocyane wie beispielswiese Malvin. Die Blätter können roh oder gegart gegessen werden. In Suppen wirken sie als Verdickungsmittel. Die jungen Blätter können in Salaten verwendet werden. Die unreifen Samen können als Snack verwendet werden. Die Blüten können roh Salaten besonders als Dekoration hinzugefügt werden. Die Blätter können als Teeersatz verwendet werden, Die Blüten werden schon seit langem als natürlicher, gelber Farbstoff eingesetzt. Zudem wird die Wilde Malve häufig als Zierpflanze im Garten kultiviert.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Malva moschata extract (INCI). Extrakt aus der Wurzel der Moschus-Malve. Funktion: hautschützend
Malva sylvestris extract (INCI). Extrakt aus Blüten und Blättern der Wilden Malve. Funktion: lindernd, geschmeidig machend, glättend, adstringierend
Malva sylvestris leaf powder (INCI). Aus den Blüten der Wilden Malve gewonnenes Puder. Funktion: lindernd, geschmeidig machend, glättend, adstringierend
Allergologie (Relevanz)
Allergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschrieben.
Literatur
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
Ozkol et al: Phytodermatitis in eastern Turkey: a retrospective, observational study. Dermatitis 25, 140-146 (2014)
Vorankündigung:
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