Suchbegriffe zu diesem Artikel: pseudoallergische, Reaktionen
(18.6.2015)
para-Hydroxybenzoesäure
Typ IV-Kontaktallergen, Auslöser von pseudoallergischen Reaktionen
Siehe auch unter "Parabene"
Vorkommen und Beschreibung
para-Hydroxybenzoesäure (syn.: 4-Hydroxybenzoesäure) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Hydroxybenzoesäuren. 4-Hydroxybenzoesäure wird technisch hauptsächlich zur Herstellung seiner Ester, der Parabene, verwendet.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
4-Hydroxybenzoic acid (INCI): Funktion: KonservierungsstoffSiehe auch unter "Parabene"
Allergologie (Relevanz)
Die hautreizende Wirkung war im Tierversuch schwach ausgeprägt. Intensiv untersucht wurde das sensibilisierdende Potential. Die Ergebnisse verschiedener Tierversuche deuten auf ein schwaches sensibilisierendes Potential hin. Diesbezügliche Testungen an Probanden liegen jedoch nicht vor. Angaben zur Häufigkeit von Sensibilisierungen in der Allgemeinbevölkerung, z.B. bei Testungen an Hautpatienten, sind in der Literatur nicht vorhanden. Ergebnisse von Testungen mit den kurzkettigen Alkylestern der para-Hydroxybenzoesäure (sog. PHB-Ester) scheinen nicht unmittelbar übertragbar, zumal Hinweise für eine bessere Hautpenetrationsfähigkeit dieser Ester vorliegen. Die Möglichkeit lokaler Reizeffekte, einer Sensibilisierung bzw. des Auftretens allergischer Reaktionen scheint vor allem bei wiederholtem Kontakt gegeben. Da Kosmetika bis zu 0,4 % para-Hydroxybenzoesäure als Konservierungsmittel enthalten dürfen, ist für gering konzentrierte Lösungen dennoch eine gute Hautverträglichkeit vorauszusetzen. Irritative Effekte auf die Schleimhäute des Atemtraktes sollten hauptsächlich bei massiver Inhalation zu erwarten sein.An prädisponierten Personen wurde mittels oraler Provokationstests geprüft, inwieweit Sofortreaktionen auslösbar sind: Personen mit chronischen Hauterkrankungen (rezidivierende Urtikaria oder angioneurotisches Ödem) reagierten zu einem großen Teil, meist innerhalb von 14 h mit der Entwicklung einer Urtikaria. Bei Asthmatikern waren die entsprechenden Atemwegsreaktionen in Einzelfällen nachweisbar.
Literatur
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwhttp://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/492602.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
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