Suchbegriffe zu diesem Artikel: Trennmittel
Calciumphosphat
(potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
Calciumphosphat (syn.: Tricalciumorthophosphat oder Tricalciumphosphat) ist ein Calciumsalz der ortho-Phosphorsäure und gehört zu den Phosphaten. Die mineralische Substanz der Knochen und Zähne der Wirbeltiere besteht daher überwiegend aus Calciumphosphat. Es wird als weit verbreitetes Düngemittel eingesetzt. In der Knochenchirurgie und Implantologie wird Tricalciumphosphat als synthetisches Knochenersatzmaterial eingesetzt; es wird langsam resorbiert und durch Eigenknochen ersetzt. Als Lebensmittelzusatzstoff wird Calciumphosphat (341) als Backmittel, Säureregulator und Trennmittel verwendet. Sie werden insbesondere eingesetzt in Milchpulver und Kaffeeweißer, Trockenpulver für Desserts, Backmischungen und Trockenlebensmittel in Pulverform. Darüber hinaus werden sie als Trägerstoff für Aromen, in Zahncremes und in der Herstellung von Glas und Keramik eingesetzt.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Calcium phosphate (INCI). Chem. Bezeichnung: Calciumbis(dihydrogenorthophosphat). Kosmetische Funktion: abrasiv, puffernd, Mundpflege, zahnbelagshemmend, viskositätsregelnd, quellendCalcium dihydrogen phosphate (INCI). Chem. Bezeichnung: Phosphorsäure, Calciumsalz. Kosmetische Funktion: puffernd
Calcium glycerophosphate (INCI). Calicumglycerophosphat. Kosmetische Funktion: mundpflegend, zahnbelagshemmend
Allergologie (Relevanz)
Bei lokaler Anwendung soll die die Substanz weder auf die Augen noch auf die Haut reizend wirken. Im Tierversuch fanden sich keine Hinweise für eine allergene Wirkung. Auch Für ein hautsensibilisierendes Potential gibt es aus dem beruflichem Umgang keine Hinweise für ein hautsensibilisierendes Potential. Massive Inhalation von T. kann Hustenreiz auslösen, im Extremfall soll eine Lungenentzündung möglich sein. In Zusammenhang mit der Gewinnung, Aufbereitung und Verwendung von Calciumphosphaten finden sich kaum Hinweise bezüglich gesundheitlicher Schädigungen. Allgemein wird bei der Einwirkung trockener Phosphatstäube am ehesten die Möglichkeit der Ausbildung von Staublungenerkrankungen (Pneumokoniosen) gesehen. Die wesentliche Gefährdung bei der Herstellung von Calcium-Phosphat-Düngemitteln resultiert aus dem Fluoridgehalt des Ausgangsminerals und produktionsbedingt daraus freigesetztem Fluorwasserstoff. Dies erklärt die bei Beschäftigten nachgewiesenen Fluorosen und ebenso das Auftreten von Atemwegsreizungen.
Als Lebensmittelzusatzstoff gilt das Calciumphosphat als unbedenklich.
Literatur
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwhttp://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/125.e341_calciumphosphat.html
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/004880.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
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