Suchbegriffe zu diesem Artikel: Trennmittel
(5.7.2015)
Mannit
Medikamentenallergen, Auslöser von Intoleranzreaktionen, (potenzielles) Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen/Beschreibung
Mannit (syn.: Mannitol) ist ein Zuckeralkohol und leitet sich strukturell von der Mannosse ab. In der Natur ist er als D-Mannit besonders in Salzpflanzen, Braunalgen (bis zu 40 % der Trockenmasse), Pilzen, Flechten, Ölbaumgewäschen und Braunwurzelgewächsen zu finden. Seine Süßkraft ist etwa halb so groß wie die des Haushaltszuckers, im Gegensatz zu diesem kann jedoch Mannit ohne die Hilfe von Insulin verwertet werden. Der Energiegehalt von Mannit nur wenig geringer als der von Haushaltszucker. Als Lebensmittelzusatzstoff (E 421) wird Mannit als Füllstoff, Süßungsmittel und Trennmittel verwendet. Es ist u.a. zugelassen für energiereduzierte bzw. zuckerfreie Desserts, Speiseeis,energiereduzierte bzw. zuckerfreie Süßwaren und Kaugummi. Soßen, Senf und Nahrungsergänzungsmittel. Darüber hinaus wird es als Trägerstoff für Aromen und Vitamine eingesetzt. sowie auch als pharmazeitischer Hilfsstoff (u. a. zur Tablettenherstellung) und als Arzneistoff in der Pharmaindustrie verwendet. Es ist ein häufig verwendetes Osmodiuretikum, ein mildes Laxans und kann als Kontrastmittel bei MRT- und CT-Untersuchungen verwendet werden.
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
Mannitol (INCI) Funktion: bindend, feuchthaltend, maskierend, hautpflegend, feuchtigkeitsspendend
Allergologie/Allergologische Relevanz
Als Lebensmittelzusatzstoff gilt Mannit als unbedenklich. Zuckeraustauschstoffe wie Mannit werden langsam aufgespalten werden und gelangen bei reichlichem Konsum als nicht resorbierte Reste in den Dickdarrm, wo sie von den Darmbakterien unter Bildung von Gasen und freien Fettsäuren wie Buttersäure vergoren werden und zur Reizung der Schleimhaut durch die gebildeten Säuren führen. Des Weiteren kommt es zu osmotisch bedingtem Wassereinstrom. Beim Verzehr größerer Mengen kann es zu Durchfällen, Bauchschmerzen und Blähungen kommen, vergleichbar mit der Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz.. Lebensmittel, in denen der Anteil an Zuckeraustauschstoffen bei mehr als 10 % liegt, tragen daher den Warnhinweis, kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“. Kontaktallergische Reaktionen sind nicht bekannt oder beschreiben.
Literatur: 494
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vwhttp://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/158.e421_mannit.html
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