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Reinigungskräfte/Raumpflegerinnen
Häufigste Allergene:
- Gummichemikalien: Thiuram-Mix, Mercapto-Mix, Carbamate
- Desinfektionsmittel
- Terpentin
Statistiken der Berufsgenossenschaften deuten auf eine steigende Prävalenz von berufsbedingten Erkrankungen (in den meisten Fällen Handekzeme) bei Raumpflegerinnen hin. Raumpflegerinnen verrichten zum großen Teil Feuchtarbeiten und sind gegenüber etlichen Allergenen exponiert. Das Allergenspektrum beinhaltet dabei hauptsächlich Gummichemikalien und bestimmte Desinfektionsmittel.
Das Tragen von Gummihandschuhen stellt für diese Berufsgruppe eine kausale Beziehung zur Dominanz der in Handschuhen verarbeiteten Thiurame, Carbamate und der Mercaptobenzothiazol-Derivate dar. IPPD und verwandte Stoffe, die in dunklen, stark mechanisch beanspruchten Gummiprodukten, jedoch nicht in Handschuhen vorkommen, spielen im Allergenspektrum keine Rolle. Demgegenüber sind insbesondere Thiurame als häufige Auslöser von Handekzemen bekannt.
Die höchsten Sensibilisierungsraten bei den Reinigungskräften finden sich bei den Desinfektionsmitteln. Diese werden zur Hände- und Flächendesinfektion verwendet. Offenbar sind Glutaraldehyd und Glyoxal, aber auch noch immer Formaldehyd häufige Allergene.
Eine erhöhte Sensibilisierungsrate mit klinischer Relevanz ist auch für Terpentin zu finden. Allergenquellen sind hier Polituren und Bohnerwachs.
Duftstoffe in den Reinigungsmitteln scheinen als Allergenquelle nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Ebenfalls von untergeordneter Bedeutung sind Konservierungsmittel und Salbengrundlagen.
Epikutantestung
Bei Typ IV-Kontaktallergie Testung mit:
- DKG/Hermal Standard
- DKG/Hermal Desinfektionsreihe
- DKG/Hermal Gummireihe
Literatur: 377, 378
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