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(11.7.2015)
o-Phenylendiamin
Typ IV-Kontaktallergen
Vorkommen und Beschreibung
o-Phenylendiamin (syn.: 1,2-Phenylendiamin, 2-Aminoanilin, OPD) wird als Ausgangsstoff oder Zwischenprodukt für die Synthese heterocyclischer Verbindungen, insbesondere von Benzotriazol und Phenazin verwendet. Weiterhin wird es verwendet bei der Herstellung von Benzotriazolen, die zur Herstellung von Kunststoffen und Photochemikalien eingesetzt werden,von Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen und Pigmenten,von Benzimidazolderivaten für UV-Absorber bei Kosmetika, thermostabilen Polymeren und Pharmazeutika sowie 2-Mercaptobenzimidazol (Gummi-Antioxidans).
Verwendung als kosmetischer Inhaltsstoff
4-Nitro-o-phenylenediamine (INCi). Funktion: haarfärbend
4-Nitro-o-phenylenediamine sulfate (INCi). Funktion: haarfärbend
Allergologie (Relevanz)
Im Tierversuchen wurde OPD als nicht hautreizend bewertet. Bei Testpersonen zeigten sich nach 24stdg. offener Einwirkung von 1 - 10 % OPD in Alkohol, Lanolin oder Vaseline keine Reizreaktionen. In Tiervesuchs-Testungen wirkte OPD stark hautsensibilisierend. Die induzierten Sensibilisierungsraten waren in einem der Versuche mit denen des isomeren p-Phenylendiamins vergleichbar, sonst etwas niedriger. Hinweise auf eine sensibilisierende Wirkung des OPD beim Menschen liegen ebenfalls vor. An Hautpatienten gefundene positive Epikutantest-Reaktionen gegenüber OPD waren allerdings in fast allen Fällen auf eine vorherige Sensibilisierung durch p-Phenylendiamin zurückzuführen (Kreuzsensibilisierung). In einem Fall einer beruflichen Exposition entwickelte ein Chemiker nach mehrwöchiger Exposition gegenüber OPD eine allergische Kontaktermatitis, die durch positive Testreaktionen gegeünber OPD und andere aromatische Aminen bestätigt werden konnte. Auch über das Auftreten von Kontaktallergien nach betrieblicher Exposition wurde aus einem Herstellerbetrieb berichtet. Über allergische Sofortreaktionen durch OPD ist nicht berichtet worden. Bei akuter inhalativer Exposition mit einem Dampf-Staub-Gemisch aus technischem OPD-Zwischenprodukt traten im Tierversuch leichte Reizungen der Nasenschleimhäute auf.Literatur: 20
https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/lebensmittelkontrolle/l_09720060405de00010528.pdf?4e90vw
http://gestis.itrust.de/nxt/gateway.dll/gestis_de/015030.xml?f=templates$fn=default.htm$3.0
Noch Pubmed "Phenylenediamine"
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